Dass rund 35.000 Quadratmeter große Areal im Osten der Stadt Ravensburg hat seinen Namen von dem früheren Bauunternehmen Rinker. Nach Aufgabe der Bautätigkeit wurde das Gelände an den Pharmadienstleister Vetter vermietet. Die Firma Vetter hat Ende 2017 das Betriebsgelände verlassen und die Produktion an anderer Stelle fortgesetzt.
Bereits im Juli 2016 hat die Reisch Projektentwicklung GmbH & Co. KG gemeinsam mit der Rhomberg Bau GmbH das Gelände von der Karl Rinker GmbH & Co. KG erworben. Erklärtes Ziel ist die Umnutzung der bisher gewerblich geprägten Flächen in ein stadtnahes Wohnquartier mit rund 300 Wohnungen. Damit ist es das größte Konversionsprojekt in der Geschichte Ravensburgs.
Zur Neuordnung des Geländes wurde gemeinsam mit der Stadt Ravensburg im Herbst 2017 ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt. Aufgabe des Wettbewerbs war es, eine an der Hanglage, den umgebenden Grünelementen und der vorhandenen Umgebungsbebauung orientierte städtebauliche Struktur zu finden, die die Voraussetzungen zur Entwicklung eines qualitätsvollen Wohnstandorts schafft.
Die Arbeitsgemeinschaft Aldinger Architekten Planungsgesellschaft mbH (Stuttgart) mit Kopperroth Architektur und Stadtumbau PartG mbB (Berlin) und Koeber Landschaftsarchitektur (Stuttgart) hat sich gegen die in der ersten Wettbewerbsrunde ebenfalls erstplatzierten Bächlemeid Architekten Stadtplaner bda (Konstanz) mit Landschaftsarchitekten Lohrer Hochrein (München) durchgesetzt. „Der Siegerentwurf präsentiert ein nachvollziehbares, städtebauliches Konzept, das sich in Geschossigkeit, Körnung und Maßstäblichkeit äußerst gelungen in die östliche Vorstadt Ravensburgs einfügt“, urteilte die Jury, die sich aus Repräsentanten der beiden Unternehmen Reisch und Rhomberg (Auslober) sowie Vertretern von Politik, Verwaltung und des Beirats für Städtebau der Stadt Ravensburg zusammensetzte.
Auf Basis des Wettbewerbsergebnisses startete das offizielle Bebauungsplanverfahren unter Einbindung der Öffentlichkeit. Neben der Entwicklung von innovativen Wohnkonzepten wie Mehrgenerationenwohnen, Mikroappartements oder sogenannte „Variowohnungen“ für Studenten, Lehrlinge oder Rentner ist auf dem Plangebiet auch eine Kindertagesstätte (4 Gruppen) und kleinere Gewerbeeinheiten zur Quartiersversorgung geplant. „Unser Ziel ist die Schaffung eines ausgewogenen Angebots an Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen“, erläutert Ingo Traub, Geschäftsführer der Reisch Projektentwicklung GmbH & Co. KG „Mit intelligenten Planungskonzepten, abgestimmten Bautypologien und verschiedenen Wohnungsgrößen können ein gutes Nebeneinander von Jung und Alt und eine langfristig gut funktionierende soziale Durchmischung sichergestellt werden“, ist Traub überzeugt.
Dabei werden die vom Gemeinderat der Stadt Ravensburg beschlossenen Ziele des „Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum“ berücksichtigt. Hierzu zählen insbesondere die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und eine soziale Mischung des Quartiers. 20 Prozent der Gesamtwohnfläche werden für einen Zeitraum von 15 Jahren nach den Vorgaben des LWoFG (Landeswohnraumförderungsgesetz BW) für einkommensschwache Haushalte vorgehalten.
Neben einem bewussten Umgang mit bestehenden Grünstrukturen und der Topographie wird die Entwicklung von Mobilitätskonzepten zur Minimierung von Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr als wichtiges Entwicklungsziel erklärt. Die Entlastung der Einfallsstraßen ist auch für die Stadt entscheidend: „Derzeit kommen an jedem Werktag rund 30.000 Berufspendler nach Ravensburg“, erklärt Baubürgermeister Dirk Bastin. „Für die von uns angestrebte‚ Stadt der kurzen Wege‘ ist ein solches Projekt von besonders hoher Bedeutung.“
Der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens erfolgte planmäßig im Sommer 2021. Der Bauantrag wurde im Herbst 2021 eingereicht. Am 25. November 2022 wurde die Genehmigung feierlich von Herrn Baubürgermeister Bastin überreicht. Das Ziel, neuen Lebensraum in Ravensburg zu schaffen, rückt damit einen Schritt näher.
Der Baubeginn ist bereits erfolgt.
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